Die Gert und Susanna Mayer Stiftung unterstützt mit rund 1,4 Millionen Euro von 2018 bis 2021 den Aufbau von ambulanten Brückenteams für die Versorgung krebskranker Kinder in den Regionen Ruhr, Nordrhein und Bergisches Land. Aktuell haben das Universitätsklinikum Essen, das Klinikum Dortmund und die Uniklinik Köln jeweils ein eigenes Brückenteam.
Bei der langwierigen Behandlung von Krebserkrankungen und Leukämien bei Kindern und Jugendlichen sind regelmäßige ambulante Vorstellungen in den kinderonkologischen Zentren notwendig. Ein bis zwei Kontroll- und Nachsorgebehandlungen pro Woche gehören für die jungen Patient*innen zum Alltag. Die zum Teil langen An- und Abreisewege, die anfallenden Wartezeiten in der Klinik und der eigentliche Termin beanspruchen hierbei schnell den ganzen Tag. Wenn zusätzlich noch eine Betreuung für Geschwister organisiert werden muss, bedeutet das für die ganze Familie oder für sie als Familie eine enorme Belastung.
Hier setzt das Brückenteam an. Ziel ist es, den betroffenen Familien einen Teil der aufwendigen Fahrten in die kinderonkologischen Zentren zu ersparen und damit wertvolle Zeit im familiären Alltag zurückzugeben.
Bestimmte Kontrolluntersuchungen und Maßnahmen im Rahmen der Nachsorge, zum Beispiel die Entnahme einer kleinen Blutprobe oder pflegerische Maßnahmen, können von einer qualifizierten Pflegefachkraft bei Ihnen zu Hause durchgeführt werden. Gleichzeitig erhält die Pflegefachkraft im vertrauten häuslichen Umfeld einen Eindruck vom Allgemeinzustand des Kindes und kann eine gezielte Beratung anbieten.
Die Gesundheit und die beste Versorgung des Kindes stehen dabei immer an erster Stelle. Bei Fragen zur Medikamenteneinstellung, zur weiteren Behandlung oder bei auftretenden Komplikationen hat unsere Pflegefachkraft vor Ort jederzeit den direkten Kontakt zum behandelnden Arzt. Natürlich erfolgt bei jeder Auffälligkeit eine unmittelbare Rücksprache oder die Vorstellung in der Klinik. Auch die notwendigen regelmäßigen Kontrollen finden weiterhin im spezialisierten Zentrum statt.
Für die aufsuchende ambulante Versorgung kommen alle Kinder und Jugendliche mit akuten Leukämien, soliden Tumoren oder anderen schweren hämatologischen Erkrankungen infrage sowie Kinder und Jugendliche mit komplexen Versorgungsanforderungen, bei denen eine Unterstützung erfüllt werden kann.